BIBIANA BEGLAU Howl
31. Mai 2025 - 19:00
„Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahnsinn, hungrig, hysterisch, nackt …“ Mit diesen Worten beginnt einer der berühmtesten Texte des 20. Jahrhunderts, der auf unvergleichliche Weise den amerikanischen Traum in seiner Verheißung und seiner Abgründigkeit beschreibt, geschrieben von Allen Ginsberg, dem Dichter der Beat Generation und Begründer der Flower Power-Bewegung. Das Erscheinen des Langgedichts, das seinen Ruhm begründete, löste 1956 wegen seiner obszönen Sprache einen Skandal aus, was dazu führte, das das Gedicht verbotenund seine Verleger Lawrence Ferlinghetti vorübergehend verhaftet wurde.
Ausnahme-Schauspielerin Bibiana Beglau, Mitglied des Ensembles des Wiener Burgtheaters, taucht in ihrer Literaturperformance (eingerichtet von Angela Obst) tief in den von Ginsberg beschriebenen amerikanischen (Alp-)Traum ein, der bis heute die westliche Gesellschaft prägt. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Dimiter Gotscheff, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval, Martin Kušej oder Thomas Ostermeier. Berühmtheit erlangte sie mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm „Die Stille nach dem Schuss“. Neben ihren Theaterengagements an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielte Bibiana Beglau in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und als Schauspielerin für ihre herausragenden Leistungen gewürdigt, so etwa mit dem Silbernen Bären der Berlinale als beste Darstellerin, dem Ulrich-Wildgruber-Preis, dem Adolf-Grimme-Preis sowie mit der Auszeichnung „Schauspielerin des Jahres“ 2014 von „Theater heute“.